Deine 'Zusammenarbeit' ist nicht meine 'Zusammenarbeit'
Meiner Beobachtung nach sind wir uns oft nicht bewusst, wie unterschiedlich die Arbeit in verschiedenen Kontexten sein kann. Die Unterschiede können enorm sein, insbesondere wenn man die Technologieblase mit anderen Blasen vergleicht. Prozesse, agile Methoden, Ausrichtungsrahmen, „moderne“ Führungsparadigmen, viele so genannte „New Work“-Ideale usw. haben unterschiedliche Bedeutungen oder sind sogar irrelevant. Dies führt dazu, dass spezifische Konzepte wie ‘Wirkung’, ‘Aufwand’, ‘Qualität’, ‘Eigenverantwortung’, ‘Zusammenarbeit’ oder ‘Feedback’, sich in verschiedenen Kontexten oft erheblich unterscheiden.
Wir neigen dazu, davon auszugehen, dass es ein „gemeinsames Verständnis“ dieser Konzepte gibt und dass andere daher „wissen, was wir meinen“, wenn wir uns auf diese Konzepte beziehen. Ich fürchte, das ist einfach nicht richtig.
Unpassende Kommunikation kann zu einer Vielzahl negativer Folgen führen, darunter unnötige Diskussionen, Negativität, Frustration und Konflikte. In Kombination mit einem Mangel an psychologischer Sicherheit, einer Feedback-Kultur und Vorurteilen kann sich die Situation schnell verschlechtern und die Beziehungen zwischen Einzelpersonen oder Teams langfristig schädigen.
Der Schlüssel zur Bewältigung dieser Komplexität liegt darin, sich des Kontextes bewusst zu sein und einer effektiven Kommunikation den Vorrang zu geben. Indem wir Gespräche verlangsamen, Fragen stellen und ein gemeinsames Verständnis der in einer bestimmten Gruppe und in einem bestimmten Kontext verwendeten Konzepte fördern, können wir Missverständnisse verringern und ein produktiveres Arbeitsumfeld schaffen. Dieses Vorgehen wird unkomplizierter und einfacher, wenn die psychologische Sicherheit zunimmt und ein sicheres Umfeld geschaffen wird.